Gott ist unsichtbar. Daher glauben viele nicht an ihn. Wir erfahren ja unsere Welt vornehmlich mit Augen und Ohren, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn. Dieser menschlichen Verfassung kommt Gott entgegen, indem er uns sichtbare Zeichen (lateinisch: „sacramentum“) seiner Liebe gegeben hat: Die Sakramente.
Die Kirche kennt sieben Sakramente, die auf Jesus Christus zurückgehen: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe. An wichtigen Punkten in unserem Leben wird hier bewusst der Segen Gottes erbeten. Die Sakramente, die der Priester spendet, sind nicht nur religiöse Rituale, die immer gleich ablaufen. Sie zeigen uns durch sinnlich erfahrbare Handlungen, was in der übernatürlichen Welt geschieht. In den Sakramenten begegnet uns Gott selbst und schenkt uns Anteil an seinem göttlichen Leben.
Sakramente haben also eine Wirkung auf uns. Natürlich kann man Gott überall begegnen und zu ihm beten. Aber in den Sakramenten ist uns Gottes Gegenwart und die Gnade, die damit verbunden ist, in besonderer Weise geschenkt – unabhängig davon, wie wir uns fühlen, und unabhängig davon, wie würdig derjenige ist, der sie spendet.
