In Gillenfeld befinden sich die Pfarrkirche und das Pfarrbüro der Pfarrei Gillenfeld.
Bereits 1220 erhielt die Pfarrei Gillenfeld die erzbischöflichen Rechte. Die 1780 erbaute Pfarrkirche erwies sich um 1850 in ihrer Kapazität als zu klein, konnte jedoch aus finanziellen Gründen nicht vergrößert werden. 1872 kam ein Gutachten zu dem Schluss, ein Neubau wäre einer Renovierung vorzuziehen.
Erst als die Pfarrei als Universalerbin des am 6. Januar 1892 verstorbenen Gillenfelder Bürgermeisters Wilhelm Schmelzer dessen Vermögen erhielt, konnte der Neubau einer einschiffigen gotischen Kreuzkirche begonnen werden. Von der alten Kirche blieb nur der aus dem 14. Jahrhundert stammende, einzeln neben dem Neubau stehende Glockenturm erhalten. Am 4. Juni 1898 legte Weihbischof Schrod den Grundstein für die neue Pfarrkirche. St. Andreas wurde am 4. Oktober 1899 von Dechant Müller von Mahren benediziert. Am 18. Juni 1902 folgte die Konsekration durch den Trierer Bischof Michael Felix Korum. Innenraum Pfarrkirche GillenfeldAus dem gleichen Jahr stammt die Orgel der Firma Voti & Söhne aus Durlach. Der geschnitzte Hochaltar zeigt zwei Reliefdarstellungen der Geburt Jesu sowie des letzten Abendmahles. Links und rechts davon befinden sich zwei gotische Schnitzaltäre (um 1900). Zur Innenausstattung gehört weiterhin ein aus dem Vorgängerbau stammender Seitenaltar. Aus dem späten 18. Jahrhundert stammen 7 Heiligenfiguren aus Holz, eine Kanzel, ein klassizistischer Beichtstuhl sowie ein 1 m hoher Taufstein mit rundem Basisfuß von 1787. Werner Josef Meeth stiftete St. Andreas Uhr und Glockenspiel, die 1987/88 durch die Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid gefertigt wurden. Als Vorlage für die heutige Innenausgestaltung von St. Andreas diente die Bemalung von 1921, welche bei den Restaurierungsarbeiten 1978-1980 wieder zum Vorschein kam. Zu den kirchlichen Traditionen zählen die Fronleichnams- und Markus-Prozessionen sowie seit 1635 die jährliche Marienwallfahrt nach Klausen. Unterhalb von St. Andreas ist eine Lourdesgrotte zu finden. In der Nähe liegen das Pfarrhaus, das Pfarrheim sowie die Katholische Kindertagesstätte Emmaus.