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Pfarrbezirk Mehren

St. Matthias Mehren

St. Matthias Mehren

Ins Jahr 1534 geht ein kunstgeschichtlich bemerkenswerter Teil der Mehrener Kirche zurück: Es ist der Chor der Ostseite, der einem (älteren) romanischen Kirchenschiff angefügt wurde, das im Jahre 1824 einem neuen weichen musste. Zu dem „neuen“ Kirchenschiff kam der imposante Kirchturm, so etwas wie das Wahrzeichen Mehrens. Prunkstück der Mehrener Kirche ist jedoch das kunstvolle Portal aus dem 17. Jhd. im Renaissancestil. Es stammt aus dem Kloster Himmerod.

In einer reizvollen Muschel-Nische zwischen zwei zierlichen Säulchen steht heute der hl. Matthias, der Schutzpatron der Kirche. Geschaffen wurde die Skulptur von dem Lutzerather Bildhauer Rudolf Müller nach einem Entwurf von Georg Gehring aus Adenau. Der eigentliche Baukörper der heutigen Kirche wurde sozusagen zwischen diesen wertvollen alten erhaltenen Elementen im Jahr 1965 neu errichtet und 1997 renoviert. Dass dabei der alte Chorraum wieder seine zentrale Bedeutung als Altarraum zurückerhalten hat, greift die Tradition der Ausrichtung der christlichen Kirchen nach Osten hin, zur aufgehenden Sonne und damit dem Symbol des auferstandenen Christus, wieder auf. Den vorbeieilenden Wanderer lädt die Kirche, mitten im Dorf gelegen, zum Verweilen und zur Besinnung ein.

Der Pfarrbezirk Mehren besteht aus den Orten Mehren und der Filiale Steiningen mit insgesamt ca. 1.400 Katholiken.

Der alte befindet sich – wie früher allgemein in den Eifeldörfern üblich – in unmittelbarer Nähe der Kirche, wohingegen der neue Friedhof – inzwischen erweitert – an den freien Ortsrand gerückt ist. Auf dem ehemaligen Gräberfeld hinter der Kirche – der Friedhof wird nicht mehr belegt – befindet sich heute die Leichenhalle, wo die Verstorbenen bis zu ihrer Beisetzung aufgebahrt werden. Der im Laufe der Zeit gewachsene, nahezu parkähnliche Ruheplatz der ehemaligen Pfarrei-Angehörigen aus Mehren ist auch heute noch ein Ort der Ruhe und Besinnung, der zum Verweilen einlädt.

St. Mauritius Steiningen

Es kann davon ausgegamgem werden, dass die Mauritiukapelle in Steiningen im Jahre 1741 erbaut und wahrscheinlich rechtzeitig zur damaligen Dorfkirmes am 17. September fertiggestellt wurde. Von entscheidender Bedeutung war dabei der persönliche Einsatz des damaligen Bürgermeisters Anton Schröder, der im ganzen trierischen Land umherzog und sich von einflussreichen Personen, vom Bistum Trier und Köln, von Klöstern und Pfarrern Geld erbettelte, um den Bau der Dorfkirche zu ermöglichen. Ebenfalls ist ihm zu verdanken, dass Reliquien des Hl. Mauritius nach Steiningen gelangten, die innerhalb des Altars in einer Monstranz aufbewahrt werden.

Die Kapelle, an der 1989 - 1992 eine grundlegende Renovierung vorgenommen wurde, ist 6 Meter breit, 13 Meter lang, 15 Meter hoch und bietet Platz für ca. 130 Personen.

Kapelle Steiningen - Osterkirmes mit Pferdesegnung

Jedes Jahr am Ostermontag machen sich eine Vielzahl von Pferdehalter mit ihren Tieren auf den Weg nach Steiningen, um vor der Kapelle, die dem hl. Mauritius geweiht ist, den Segen für sich und ihre Tiere zu erbitten. Pferdesegnung Ostermontag SteiningenDieser von der Gemeinde intensiv gepflegte Brauch besteht nun schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts und ist Höhepunkt der alljährlichen Osterkirmes. An diesem Tag ist die Kapelle überfüllt mit Besuchern aus den umliegenden Ortschaften. Schon lange vor der Messe, die um 10.30 Uhr beginnt, versammeln sich nicht nur die zahlreiche Pferdehalter in Steiningen, sondern auch eine immer mehr wachsende Zahl von Besuchern. Diese haben im Anschluss an die Pferdesegnung schließlich auch die Gelegenheit im Festzelt bei Musik und Tanz das Osterfest bis in die Abendstunden ausklingen zu lassen.